In meiner Zeit, wo ich noch in Hamburg gearbeitet hatte, musste ich jeden Montag Morgen zum Gleis 8 im Groundfloor des Berliner Hauptbahnhofes. Viele Menschen auf der Rolltreppe. Und immer dieses Gedränge. Kein guter Ort nach einem guten Wochenende. Rest Alkohol dünstete wahrscheinlich noch aus meinen Poren und machte Leute um mich herum betrunken. Was mir immer richtig auf den Wecker ging, waren hektische Menschen die versuchten sich an einem vorbei zudrängeln. Und einmal war Kerl so penetrant, der es auf die Spitze trieb. So sehr, dass ich auf einmal anfing laut ein Lied zu „sprechen“:
“Don’t push me,
Cause I’m close to the edge
I’m trying
Not to lose my head”
Ich weiß nicht warum ich es an diesem Tag gesungen habe, aber ich war noch betäubt von den letzten zwei Nächten und somit wohl mutig. Der Typ glotzte mich nicht mal an und schob seinen Körper durch die Menschenmassen. Eine Frau vor mir, lächelte mich verlegen an. Bestimmt dachte sie von mir: “Was für ein Opfer”. Im Zug nach Hamburg träumte ich, wie die Szene optimal hätte ausgehen sollen. Die ganzen Leute auf der Rolltreppe, drehen sich nach meinem Sprechgesang um und rappen im Chor:
“It’s like a jungle sometimes,
it makes me wonder
How I keep from going under
It’s like a jungle sometimes,
it makes me wonder
How I keep from going under”
Ich setze lässig eine Sonnenbrille auf und ŕappe diesen hektischen Menschen erneut an. Diesmal mit einer viel stärkeren und ausgefeilteren Betonung der Endungen.
“Don’t push me,
Cause I’m close to the edge
I’m trying
Not to lose my head”
Ich wurde bestimmt damals aus meinen Träumen gerissen, weil mein Chef mich wieder anrief um zu fragen, ob ich diesmal gedenke nach Hamburg zu fahren. Gefühlt hatte jede meiner Fahrten nach Hamburg eine spürbare Verspätung.
Danke Grandmaster Flash für diesen Super Konter Spruch.