Eitelkeit – eine der sieben Totsünden. Dennoch ist sie in uns allen implementiert und sie fordert ständig neue Aufmerksamkeit. Vor tausenden Jahren bereits, schmierten sich Frauen und Männer mit Nährstoffreicher Erde ein. Sie glaubten so den Alterungsprozess aufzuhalten zu können. Sie taten es immer wieder und verfeinerten Ihre Erde oder entwickelten gar ganz neue Flüssigkeiten zum einbalsamieren.
Im Heute angekommen, ist alles unverändert. Wir sind noch viel anspruchsvoller geworden. Nun ist es nicht mehr die mit Kuhdung sondern eine mit mindestens mit Bio-Kuhdung angereicherte Erde. Gleichzeitig besitzen wir heute die Mittel und technischen Möglichkeiten noch mehr an dem eigenen Schönheitsbild zu arbeiten. Die Schlagwörter Schönheitsoperation, Functional Food umgeben uns wie die Luft zu atmen. Ob im TV, wo ein aufgespritzter in Berlin lebender Modezar sein tolles Luxusleben zur Show stellt oder der Schokoriegel der uns verspricht neben der süßlichen Gaumenwohltat auch gleichzeitig für uns die freien Radikale zu binden. Alles mit dem Ziel: schöner und jünger zu wirken.
Ein milliardenschwerer und lohnenswerter Markt! Aber was ist wirklich dran? Kann uns Essen wirklich schöner und jünger wirken lassen?
Die Antwort lautet – ja. Was Frau oder Mann isst, ist Frau oder Mann auch. Ernährung wir uns ausschließlich von Fritten und Currywurst, brauchen wir uns auch nicht wundern, dass wir mit der Zeit die Haut einer Currywurstpelle besitzen. Doch so einfach wie es scheint, ist es doch wieder nicht. Zumindest nicht zur heutiger Zeit. Unsere Nahrungsmittel sind in den letzen Jahren stets schlechter geworden. Das heißt sie besitzen einen hohen Anteil chemischer bzw. künstlicher Erzeugnisse. Käse der kein Käse ist sondern nur nach Käse schmeckt macht in den Supermarkt Regalen schon seit längerem die Runde. Ob Käse, Wurst, Meeresfrüchte oder Fruchtjoghurt. Überall wird der Endverbraucher belogen und somit um seine wichtigen Mineralien, Proteine und Eiweiße gebracht. Künstliche Aromen sind billiger als echte Früchte und der Gewinnhunger der Lebensmittelindustrie ist größer als die Moral der Hersteller.
BIO – Der Etikettenschwindel
Das Bio seinen Ursprung aus der Gewinnmaximierungsstrategie fand, ist unumstritten. Gerade in der jüngsten Vergangenheit häuften sich die Reportagen und Beiträge die belegen, dass Bio nicht gleich zu setzen ist mit gesünder und besser. Oft war sogar das Gegenteil festzustellen. Wie konnte es dazu kommen?
Damals verkaufte man, ohne es mit dem Begriff Bio zu labeln, Bio. Weniger Konservierungsstoffe, kaum Aromen. Da Produkte bekanntlich auch über den Preis verkauft werden, wuchs der Druck der Hersteller immer mehr im Herstellungsprozess zu optimieren. Findige Lebensmittel-Großkonzerne nutzten dann die Kraft der Werbung um Produkte an den Markt zu bringen, die weniger oder gar kaum natürliches enthielten sondern nur noch danach schmeckten. Der Effekt war, dass mit einem Schlag die Gewinnmargen sich vervielfachten. Aus guten Lebensmitteln wurden schlechte Nahrung in bunter Verpackung. Der Name und die Farbe des Produkts wurde für die Qualität herangezogen. Und der Name wurde durch TV-Spots positiv konjungiert. So stand damals der Produktname Danone für gesunde und frische Ernährung. Dabei ist das Gegenteil oft der Fall und Dickmacher oder Krankmacher wären angebrachtere Bezeichnungen für Danone Produkte.
Allerdings entwickelt sich neben der ganzen Betrugsmaschenerie ein sehr interessanter Bereich. Und zwar der der Nahrungsergänzungsmitteln. Irgendwie auch zwangsläufig. Da unsere normalen Lebensmittel im Supermarkt uns das nicht mehr zu liefern scheinen, was unser Organismus braucht. Somit muss nachgeholfen werden. Die Kerbe die die Lebensmittelindustrie schlug, wird nun durch Anbieter solcher Ergänzungsmittel besetzt. Aber selbst hier muss unterscheiden werden.
Wie ernährt man sich richtig?
Unbestritten und nachweißlich ist, schlechte Ernährung macht uns Krank, führt zu Allergien und Unverträglichkeiten. Bei der Vielzahl von Möglichkeiten, sich zu ernähren fühlt man sich sehr schnell alleingelassen und hilflos. Dabei ist es einfacher als man denkt. Der Anfang wird in unseren Köpfen gemacht. Stellen Sie die Weiche auf “zurück zum Ursprung”. “Zurück zum Ursprung” bzw. “Back to the Roots” heißt eigentlich nur: Einfache und heimische Ernährung. Statt Fruchtjogurt von Danone oder ähnliches lieber Naturjogurt mit zusätzlich gekauften und am besten regionalen Früchten anreichern. Statt bunte und teure Fruchtsäfte lieber Wasser und hinterher die Frucht als solches Essen. Statt Chips oder anderes Salzgebäck lieber Gemüse mit Kräuterquark. Statt helles Brot lieber dunkles Brot. Verzichten sich wo immer sie können auf Zucker oder Ersatzstoffe. Zucker macht uns Krank und fördert bzw. begünstigt die Entstehung ernsterer Krankheiten. Aber wie fängt man am besten an und wie erfährt man eigentlich wie weit unser Körper bereits geschädigt ist. Um dies festzustellen bedient man sich des Try And Errors Prinzips oder eines Blutschnell-Tests. Letzteres kann ich nur empfehlen, da man hier 99prozentige Gewissheit erhält auf was unser Körper aktuell reagiert und was wir somit aus unseren Ernährungsplan ausschließen sollten. Reagiert man nun zum Beispiel auf Hühnereiweiß kann man mit anderen Eiweißen diese Lücke schließen um nicht in einem Defizit zu geraten.
Da mich das Thema Ernährung immer mehr fasziniert, werden auf krass-verpeilt mehrere Artikel zum Thema gesunder Ernährung folgen. Parallel dazu entsteht eine Liste an Nahrungsmitteln, die Sie aus Ihrem Ernährungsplan grundsätzlich streichen sollen.
…und noch was. Freuen Sie sich, gesund zu bleiben! Es ist das größte Geschenk was wir besitzen und das kann nicht mit einer bei Netto gekauften Tüttensuppe gehuldigt werden, oder?
Bis Bald
Peiler